Massnahmen gegen die Plünderung, von Gesichtsmasken und Spaghetti

Syrakus, Sizilien: 4000 Einkaufstaschen mit insgesamt 20000kg Lebensmittel werden an die Ärmsten verteilt. 1850 Anfragen wurden gezählt. Neben Protezione Civile im Auftrag der Gemeinde und Francesco Italia, dem Bürgermeister von Syrakus finden sich wie üblich die Caritas als Aufstandspräventive Organisation im üblichen Sumpf der deeskalativen Versuche das Pulverfass unter Kontrolle zu halten. Die Gemeinde Avola unter Bürgermeister Luca Cannata reihen sich ebenso in diesen Tenor ein wie die Hauptstadt Palermo. Der Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando hat die “Aufrührer” der sozialen Spannung offen als die “Schakale des Unterholzes der Mafia” bezeichnet, und putzt sich in sein immer wiederkehrenden Saubermann – Manier ab, die er sich über die Jahre als “erster Bürger” der Stadt, und Gesicht der sogenannten Anti-Mafia Bewegung aufgebaut hat. Angeblich sind mehr als 450 000 Familien in Sizilien als Nothilfenbedürftig registriert. Und um der Mafia die Möglichkeit zu nehmen, sich als soziale Station “aufzubauen”, welche diesen Familien mit schwarzer Arbeit unter die Arme greift, “garantiert” der Italienische Staat nun die notwendige Unterstützung. Ob sich damit ein dauerhaftes Vertrauen zu einer völlig ignorierten Bevölkerungsschicht aufbauen lässt, die sich seit jeher vernachlässigt und schlicht gesagt verarscht fühlt ist anzuzweifeln.

In der Zwischenzeit wird über die nächste Welle an Dekreten diskutiert, die mit 3. April anfangen sollen, dass man sich die mittlerweile glaube ich vierte Version des Passierscheins ausdrucken soll, in welchem man aus eigenem Antrieb angeben muss, von wo man kommt, wohin man geht, wann man aus dem Haus gegangen ist, wo man seine Unterschrift darunter setzen muss, sowie die Unterschrift des kontrollierenden Polizeibeamten vorgesehen ist zum Zeitpunkt der Kontrolle. In den Medien wird man beschallt damit wie man seine Handschuhe und Masken in verdoppelten Müllsäcken entsorgen soll, es wird erklärt, wie die Mülltrennung zu funktionieren hat. An Ironie hat es den Herren noch nie gefehlt. Manchmal habe ich das Gefühl diese Absurditäten aufzuschreiben geschieht letztlich aus dem Bedürfnis, durch das Aufschreiben diese als Absurditäten festzuhalten. Es versteht sich von selbst dass eine grosse Masse von Menschen sich nicht an diese Vorgaben hält. Der Stimmung nach zu urteilen, steigt die Zahl der Bürger, denen langsam ein Licht aufgeht, dass in all diesem Affenzirkus irgendwas nicht stimmen kann, auch wenn das momentan nur ein schwacher Trost in dieser vollkommen ausgeuferten Situation ist.

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