Des Kaisers Neue Kleider

Einige Zitate, derer es Beachtung und Erinnerung gebührt im Anbetracht des «unsichtbaren Feinds», der «unsichtbaren Gefahr», wenn man der Stimmung vielerorts in Sizilien glaubt, müsste man denken, dass wenn man einen Fuss vor die Haustür setzt, man gleich tot umfalle.

“Ich fühle mich wie ein Soldat, der seine Kameraden verliert. […] Wenn ich mitansehen muss, wie die langjährigen Mitarbeiter und Freunde fallen, während der Feind vorranrückt, dann ist mir zum Weinen zumute. Das ist fast nicht auszuhalten”. 

Giuseppe Remuzzi, bis vor zwei Jahren hat er die medizinische Klinik Giovanni XXVIII in Bergamo geleitet.

Die Kriegsrhetorik beinhaltet die klassischen Massnahmen: Mangel an Spitalsbetten, die Einrichtung von Feldlazaretten wird erwogen

offener sagt das gleich Luca Zaia, Regionalpräsident der Region Venetien:

“Wir befinden uns im Krieg”. Als er auf den Notstand in den Spitälern blickt.

Man spricht von Feldlazaretten in der Lombardei für 500 Lungenpatienten der “Corona-Krise” auf dem Messegelände von Brescia,

Attilio Fontana, Regionalpräsident der Lombardei. plant dasselbe auf dem Messegelände von Mailand für 200 Patienten.

Die Medien halten sich natürlich nicht mit ihrer Katastrophenrhetorik zurück:

“Die Regierung von Giuseppe Conte hat zwar schon vor einer Woche Kredite für die Neueinstellung von 20.000 Personen im Gesundheitsbereich verkündet, und in Kürze soll ein weiterer Kredit für die Beschaffung von 5.000 zusätzlichen Beatmungsgeräten bewilligt werden. Doch die bange Frage lautet: Können die 4.000 benötigten Plätze rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden? Und vor allem: Werden sie ausreichen?” Daniel Straub (derStandard “Journalist”)

 

auf der anderen Seite des politischen Spektrums haben wir Leute wie Wolfgang Wodarg, SPD Mitglied und ehemaliges Bundestag -Mitglied, der folgendes sagt:

Lösung des Corona-Problems:
Panikmacher isolieren
von Wolfgang Wodarg

Wir beobachten nicht die Krankheiten, sondern die Aktivität der nach ihnen suchenden Virologen. Dem Corona-Hype liegt keine außergewöhnliche medizinische Gefahr zugrunde. Er verursacht aber eine erhebliche Schädigung unserer Freiheits- und Persönlichkeitsrechte durch leichtfertige und unberechtigte Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen. Die Bilder in den Medien sind beängstigend und den Verkehr in den Städten Chinas regelt das Fieberthermometer. Der Karneval in Venedig wurde abgesagt, nachdem bei einem älteren sterbenden Klinikpatient der Test positiv ausfiel. Als eine Handvoll Menschen in Oberitalien auch positiv getestet waren, machte Österreich gleich vorübergehend den Brenner-Pass dicht. Wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls dürfen über 1000 Menschen ihr Hotel auf Teneriffa nicht verlassen. Auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess konnten 3700 Passagiere nicht von Bord. Anfang Februar wurden 126 Menschen aus Wuhan per Flugzeug nach Deutschland gebracht und blieben dort kerngesund über zwei Wochen in Quarantäne. Bei zwei der Gesunden wurden Coronaviren nachgewiesen. Ähnliche Horrorszenarien gab es in den letzten zwei Jahrzehnten immer wieder. Doch die „Schweinegrippe-Pandemie“ der WHO war in Wirklichkeit eine der mildesten Grippewellen in der Geschichte und auf die „Vogelgrippe“ warten nicht nur die Zugvögel bis heute. Wir messen derzeit nicht die Inzidenz von Coronavirus Erkrankungen, sondern die Aktivität der nach ihnen suchenden Spezialisten. Alle Institutionen, die uns jetzt wieder zur Vorsicht alarmieren, haben uns schon mehrfach im Stich gelassen und versagt. Viel zu oft sind sie institutionell durch Sekundärinteressen aus Wirtschaft und/oder Politik korrumpiert. Wer nicht leichtfertigen Panik-Meldungen hinterherlaufen, sondern lieber das Risiko einer sich ausbreitenden Infektion verantwortungsbewusst abschätzen möchte, muss sich solider epidemiologischer Methodik bedienen. Dazu gehört, dass man das „Normale“, die Baseline anschaut, bevor man von etwas Besonderem sprechen kann. Bisher hat nämlich kaum jemand auf Coronaviren geachtet. So kommen sie z.B. in den Berichten des Robert-Koch-Institutes (RKI) nur am Rande vor, weil es 2002 SARS in China gab und weil seit 2012 in Arabien einige Übertragungen von Dromedaren auf Menschen beobachtet wurden (MERS). Von einer regelmäßig wiederkehrenden Anwesenheit der Coronaviren in Hunden, Katzen und Schweinen oder gar in Menschen auch in Deutschland steht da nichts. Kinderkliniken wissen meistens aber sehr wohl, dass ein nicht unerheblicher Teil der oft schwer verlaufenden Viruspneumonien auch bei uns regelmäßig durch Coronaviren verursacht wird.
Angesichts der bekannten Tatsache, dass bei jeder “Grippe-Welle” auch immer 7-15% der akuten Atemwegserkrankungen (ARE) auf das Konto von Coronaviren gehen, liegen die jetzt laufend addierten Fallzahlen immer noch völlig im Normbereich. Es sterben bei den allwinterlichen Infektionswellen auch immer etwa einer von je tausend Erkrankten. Durch selektive Anwendung von Nachweisverfahren – zum Beispiel nur in Kliniken und medizinischen Ambulanzen – lässt sich diese Rate natürlich leicht in beängstigende Höhe treiben, denn jenen, die dort Hilfe brauchen, geht es meistens schlechter als jenen, die sich zu Hause auskurieren. Seit dem Jahreswechsel hat sich der Focus von Öffentlichkeit, Wissenschaft und Gesundheitsbehörden plötzlich total verändert. Einigen Ärzten in Wuhan (12 Mio. Einw.) gelang es, mit anfangs weniger als 50 Fällen und einzelnen in ihrer Klinik Verstorbenen, bei denen sie Coronaviren als Erreger nachgewiesen hatten, weltweite Aufmerksamkeit zu erregen. Die farbigen Landkarten, die uns jetzt auf Papier oder Bildschirmen gezeigt werden, sind eindrucksvoll, haben aber mit Krankheit zumeist weniger zu tun als mit der Aktivität von tüchtigen Virologen und Scharen von sensationslüsternen Berichterstattern. Dort, wo solche Tests durchgeführt wurden – es standen in ganz Europa am 13.Februar 2020 knapp 9000 Tests pro Woche in 38 Labors zur Verfügung – wurde man bisher fast immer bald fündig und jeder Fall wird zu einem sich selbst aufschaukelnden Medienereignis. Allein dadurch, dass bei der Entdeckung einer Coronavirus-Infektion in deren Umgebung besonders intensiv gesucht wird, lassen sich viele regionale Häufungen bereits erklären. Die Horrormeldungen aus Wuhan waren etwas, worauf Virologen in aller Welt auf der Lauer liegen. Sogleich wurden die in den Kühlschränken vorhandenen Virusstämme gescannt und mit den gemeldeten Neulingen aus Wuhan fieberhaft verglichen. Ein Labor an der Charité gewann das Wettrennen bei der WHO und durfte seine Inhouse-Tests weltweit zu einem Mehrfachen des üblichen Preises vermarkten. Man sollte sich jedoch lieber nicht für 200 Euro auf Coronaviren untersuchen lassen. Selbst bei einem nur leichten „grippalen“ Infekt besteht nach mehrjährigen prospektiven Untersuchungen in Schottland (von 2005 bis 2013) ein 7% – 15% Risiko, dass Coronaviren nachgewiesen werden. Ein Nachweis von Coronaviren hätte für den Alltag der Untersuchten und ihre weitere Umgebung derzeit ernste Folgen, wie man allen Medien ohne langes Suchen entnehmen kann.
Der Befund selbst ist allerdings ohne klinische Bedeutung. Es ist lediglich einer von mehreren Namen für die akuten Atemwegserkrankungen (ARE), die in jedem Winter bei uns 20% bis 40% aller Menschen vorübergehend mehr oder weniger außer Gefecht setzen. Die häufigsten Erreger akuter Atemwegserkrankungen waren nach einer guten Studie aus
Schottland: 1.Rhinoviren, 2. Influenza A Viren, 3. Influenza B Viren, 4. RS Viren und 5. Coronaviren. Diese Reihenfolge wechselte dabei von Jahr zu Jahr etwas. Auch bei Viren in Konkurrenz um unsere Schleimhautzellen gibt es offenbar ein wechselndes Quorum, wie wir es aus unserem Darm bei den Mikroorganismen und aus dem Bundestag bei den Parteien
kennen. Wenn es also jetzt eine zunehmende Zahl von “nachgewiesenen“ Coronavirus-Infektionen in China oder in Italien geben soll: Kann denn jemand sagen, wie oft in den vorangegangenen Wintern solche Untersuchungen überhaupt gemacht wurden, bei wem, aus welchem Anlass und mit welchen Ergebnissen? Wenn man behauptet, etwas werde mehr, muss man sich ja wohl auf etwas beziehen, was man vorher beobachtet hat. Es kann schon fassungslos machen, wenn man als routinierter Seuchenwächter sich das derzeitige Getümmel, die Panik und das dadurch erzeugte Leid anschaut. So wird es sicher vielen Verantwortlichen gehen, die heute wie damals bei der „Schweinegrippe“ vermutlich ihren Job riskieren würden, wenn sie sich dem Mainstream entgegenstellen. Wir haben jeden Winter eine Virus-Epidemie mit Tausenden von Todesfällen und mit Millionen Infizierten auch in Deutschland. Und immer haben Coronaviren ihren Anteil daran. Falls die Bundesregierung also etwas Gutes tun will, dann kann sie es doch so wie die Epidemiologen in Glasgow machen und die klugen Köpfe im RKI prospektiv (!!!) beobachten lassen und nachschauen, wie sich das Virom der deutschen Bevölkerung im Winter von Jahr
zu Jahr wandelt. Politik muss auch dafür sorgen, dass vertrauenswürdiges wissenschaftliches Arbeiten im Robert-Koch-Institut, im Paul-Ehrlich-Institut und in anderen Ämtern wieder leichter wird. Wissenschaftlich arbeiten heißt eben nicht, der Politik oder der Wirtschaft nach dem Munde zu reden. Wissenschaft ist vertrauenswürdig, wenn sie mit transparenten Methoden professionell und konsequent angebliches Wissen immer und jederzeit in Frage stellt. Auch wenn das manchmal aufwendig ist, so kann es uns manchen teuren gesundheitlichen Irrweg ersparen, den uns interessengetriebene Grippewächter weismachen wollen. Und für den Einzelnen gilt: Wer nur wegen eines positiven Coronavirus PCR-Tests Quarantänemaßnahmen ausgesetzt wird und finanzielle Schäden erleidet, hat u.U. nach §56 des Infektionsschutzgesetzes Anspruch auf Entschädigung. Aber auch gegen einen unsinnigen Freiheitsentzug sollte man sich zur Wehr setzen.

Über den Autor:
Dr. med.Wolfgang Wodarg, geb.1947, ist Internist und Lungenarzt, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin sowie für öffentliches Gesundheitswesen und Sozialmedizin. Nach seiner klinischen Tätigkeit als Internist war er u.a. 13 Jahre Amtsarzt in Schleswig-Holstein, gleichzeitig Lehrbeauftragter an Universitäten und Fachhochschulen und Vorsitzender des Fachausschusses für gesundheitlichen Umweltschutz bei der
Ärztekammer Schleswig-Holstein; 1991 erhielt er ein Stipendium an der Johns Hopkins University /Baltimore/USA (Epidemiologie)
Als Mitglied des Deutschen Bundestages von 1994 bis 2009 war er Initiator und Sprecher in der Enquête- Kommission “Ethik und Recht der modernen Medizin”, Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, dort Vorsitzender des Unterausschusses Gesundheit und stellv.Vors. des Ausschusses für Kultur, Bildung und Wissenschaft. 2009 initiierte er in Straßburg den Untersuchungsausschuss zur Rolle der WHO bei der H1N1 (Schweinegrippe) und war dort nach seinem Ausscheiden aus dem Parlament als wissenschaftlicher Experte weiter beteiligt. Seit 2011 ist er als freier Hochschullehrer, Arzt und Gesundheitswissenschaftler und ehrenamtlich als Vorstandsmitglied und AG Leiter (Gesundheit) bei Transparency International Deutschland engagiert.

“Bleibt zu Hause” Lautsprecherwagen nun auch in Palermo

Jetzt sind die Lautsprecherwagen auch in Palermo aufgefahren, mit den ambivalenten Befehlen, für einen ambivalenten Virus, der schon zu praktisch ist, als dass man ihn nicht anzweifeln müsste:

wo bleibt unser Hausverstand?!

“Bleibt zu Hause, es ist wichtig sich nur für wirklich notwendige Gründe von Zuhause an andere Orte zu begeben: für Arbeit, für die Gesundheit, nur für grundlegende Bedürfnisse. Für jegliche Informationen: besucht die Internetseite der Gemeinde, www.protezionecivile.palermo.it. Bleibt zu Hause, um eure und die Gesundheit derer die ihr gerne habt, zu schützen”.

Restate a casa, #iorestoacasa

Gli operatori della Protezione civile e della Polizia Municipale Palermo in giro per la città per invitare i cittadini a stare a casa. E per ogni informazione controllate www.protezionecivile.palermo.it

Gepostet von Leoluca Orlando, Sindaco di Palermo am Samstag, 14. März 2020

 

 

Im Jetzt bleiben

Eine der Taktiken der zeitgenössischen Herrschaft (wie auch vergangener Regimes) sind es den Einzelnen in eine andere Zeit zu verbannen. Im Heute werden wir defacto physisch aus dem öffentliche Raum verbannt, in den wir uns tag-täglich hineinträumen. Wenn wir den Stimmen der Menschen, die im Heute des ambivalenten Ausnahmezustands zuhören, können wir heraushören, dass sie sich in die Zukunft des wiederzuerlangenden öffentlichen Lebens träumen. Auf gewisse Weise verweigern sie die Akzeptanz des unerträglichen Jetzt. Wie das auch schon vor dem Ausnahmezustand der Fall war. Nur dass die Herrschaft des Heute experimentiert, wie weit sie die Daumenschrauben anziehen können, bevor man sagt, dass es nicht mehr enger geht. Und momentan geht es noch enger, das wird schlicht und ergreifend von vielen aufgrund des unsichtbaren Feinds auch gewünscht. Der Gedanke muss aber sein im Jetzt zu bleiben und sich umzublicken und im Jetzt zu agieren. Zu erkennen in welche Pforte wir hineingestossen werden, zu erkennen, dass die grössere Idee hinter der von der Herrschaft im Namen des Virus ausgeführten Gefängnisalltags für jeden Einzelnen, die Konditionierung ist. Eine Konditionierung des Verhaltens. Die physische Aufspaltung des Soziallebens ist es um die es geht. Die Forcierung des virtuellen Lebens, die Dämonisierung des Physischen an sich. Der physische Kontakt untereinander soll den Einzelnen geradezu ausgetrieben werden. Und diese Konditionierung ist offensichtlich in vollem Gange. Propaganda im Fernsehen in ganz Italien weist darauf hin, sich mehrmals die Hände zu waschen, sich nicht die Hände zu schütteln, keine Begrüssungsküsse mehr zu geben und darüberhinaus einen Meter Abstand zu halten. Die Strassen werden (oberflächlich) “desinfiziert”, der Mensch ist in seiner physischen Form schmutzig und hat den lästigen Nachteil, Krankheitserreger in sich aufnehmen zu können. Darum: die Erfindung von Avataren, symbolischen Visualisierungen einer “defekten”, biologischen Entität – Mensch genannt. Die Perfektion kann nur über die Virtualität hergestellt werden und eine perfekte Kommunikation von natürlich unperfekten Entitäten, also Menschen, kann nur virtuell geschehen. Also über den Einsatz von Computern und in der Zukunft vermutlich echten Androiden. Die technologische Scham ist nunmehr ungezügelt auf den Menschen losgelassen worden. Ich soll mich meiner “natürlichen Imperfektion” schämen und den Computer und Roboter als etwas höherwertiges erkennen. Erst dadurch kann ich von ihm wirklich kontrolliert werden. Der Virus ist nur ein vorgeschobener Grund, wirklich sämtliche sogenannten Alltagsfreiheiten zu vernichten. Wir werden sehen, wie lange dieser “Notfall” gehen wird, wir werden sehen, wieviele der Massnahmen zurückgeschraubt werden, letztlich hängt das von uns ab, und unserem Bewusstsein gegen diese Massnahmen zu revoltieren. Und was auf jeden Fall erreicht ist, ist ein neuer Präzedenzfall. Dieser Virus kann aus dem Repertoire der Herrschaft jederzeit wieder hervorgeholt werden. Für die Gesundheit des Menschen. Was bisher die Bilder auf den Zigarettenschachteln waren, sind heute die Bilder der “Desinfektion” der Alltagsräume der Menschen. Wir tragen in diese Räume die Krankheitserreger und darum sollen wir uns schämen. Wir sollen uns von der eigenen Scham unterdrücken lassen, die Imperfektion endlich akzeptieren und uns endlich der Reinheit des Geistes, welcher nur in der Virtualität existiert unterwerfen. Das schmutzige Jetzt des krankheitsübertragenden, imperfekten Körpers gilt es in die unbestimmte Zukunft zu verlagern. Doch nur wenn wir das Jetzt anerkennen und die eigenen Widersprüche, und die Notwendigkeit die eigene Menschlichkeit zu verteidigen in all ihrem Widerspruch können wir lernen auf diese Angriffe auf unser Selbst zu reagieren. Jetzt und Heute.

Patroullien in verschiedenen Städten Siziliens um die “Empfehlungen” des Staates von den Bürgern “einzufordern”

Es tauchen vermehrt Berichte auf, in denen die Medien die Ambivalenz der “Nicht-Ausganssperre” aufzeigen. Auf der einen Seite sind Spaziergänge erlaubt, auf der anderen “nur notwendige” Verpflichtungen, welche es einem erlauben auf die Strasse zu gehen. Spaziergänge mit dem Hund nur im eigenen Viertel, bzw. der Umgebung des eigenen Hauses. Aber letztlich sind das nur “Empfehlungen” und keine gesetzlichen Verpflichtungen. Dennoch, oder gerade deswegen fahren Patroullien durch die Städte um diese Ambivalenz zu unterstreichen. Sonst gibt es eine Strafe. Eine Strafe, weil ich eine Empfehlung nicht eingehalten habe?!

Das demokratische Diktat

206€ oder 3 Monate Haft.

Wer in Quarantäne ist und diese unerlaubt verlässt riskiert 12 Jahre Freiheitsstrafe

Die Bürgermeister “laden dich dazu ein” zu Hause zu bleiben

i sindaci invitano a stare a casa

i sindaci invitano a stare a casa…https://www.blogsicilia.it/palermo/coronavirus-a-capaci-protezione-civile-pattuglia-le-strade-e-invita-a-non-uscire-video/522746/

Gepostet von BlogSicilia am Dienstag, 10. März 2020

 

“De Luca” der Bürgermeister von Messina ruft aber ein Coprifuoco aus, diesmal ohne Anführungszeichen, also eine echte 24stündige Ausgangssperre: “Ich werde es allen verbieten, aus dem Haus zu gehen”.

Coronavirus, a Messina scatta il coprifuoco, il sindaco “Vieterò a tutti di uscire da casa”

 

“Desinfektion” der Strassen von Palermo

In einer der Städten Europas mit der geringsten “Funktionalität” der Müllabfuhr und Strassenreinigung, wird abends ein undefinierter Nebel versprüht um die Strassen zu “desinfizieren” (sanificazione). Dabei sei erwähnt, dass der Müll weiterhin an vielen Ecken der Stadt deponiert ist. Wer spazieren geht, sieht welche Widersprüche der Berichterstattung, speziell im Fernsehen, im Anbetracht der Realität auftreten. Fernsehen: totalisierte Propaganda. Realität: business as usual (nur ohne Menschen aber mit Polizeiblockaden). Interessant auch die Architektur der Optik um die der “Notsituation” zu unterstreichen.

Wie immer in der Geschichte sehen wir, wer auch immer der Feind ist, die Herrschaft versucht uns davon zu überzeugen, dass es um “Hygiene” geht. Seien es die “Ethnischen «Säuberungen»” oder die Ungeziefervergleiche der Juden von den Nazis. Die Sprache bleibt dieselbe, der Feind wird der jeweiligen Epoche angepasst. Und was gibt es besseres als einen Feind, den man nicht sieht?!

Coronavirus, inizia la sanificazione delle strade a Palermo | VIDEO

Catania:

Coronavirus, a Catania via alla sanificazione delle strade | VIDEO

Palermo in sanfter, eisener Kontrolle

In den Medien sieht man wie die Müllabfuhr (RAP) mit Lastwägen durch die Strassen fährt um mit irgendeiner Art Sprühnebel die Strassen “reinigt”, Strassen in denen letztlich Müll ohne Ende liegt. Videos von der Sprühreinigung des Gerichtsgebäudes, Angestellte in weissen Schutzanzügen, die zu einem verzerrten Sicherheitsgefühl beitragen sollen, oder die Zuseher mulmig machen. Das ist Ansichtssache. Dazu beitragen den Ernst der Lage zu verinnerlichen. Es werden Meldungen ausgesandt über verschiedenste Kanäle, an denen die Bürger dazu aufgerufen werden andere Bürger bei sogenannten “grünen Telefonnummern” (Gratisservicenummern) zu melden, wenn man von diesen weiss dass sie aus roten Zonen geflüchtet kamen, bevor auch Sizilien zur Roten Zone, Teil der nunmehr ganz Italien überspannenden sogenannten “Schutzzone”, wurde. Lautsprecherwagen fahren durch die verschiedenen Klein-, und Vorstädte, welche den Bürgern mitteilen, dass sie nur in Notfällen auf die Strasse gehen sollen. Notfälle seien dabei in den Supermarkt zu gehen bzw. in die Apotheke. Man muss aber dabei immer ein vorgedrucktes Formular dabei haben, das man selbst auszufüllen hat, auf dem der Grund des Ausgangs stehen muss. Wenn man in eine Polizeikontrolle gerät, von denen es jeden Tag mehr gibt, hat man diesen Zettel vorzuweisen, es reicht nicht einfach zu sagen man gehe in den Supermarkt. Das Formular, wenn auch selbst auszufüllen ist von grosser Wichtigkeit, trägt dazu bei sich Teil von allem zu machen. Für den kontrollierenden Polizisten ist an der rechten unteren Ecke vorgesehen dieses zu unterschreiben, gegenüberliegend von der eigenen Unterschrift. Ein Akt der Gemeinsamkeit zwischen Bürger und Wachorgan. Die Intimität dieses Aktes scheint so wichtig, wie das Spektakel der Hygiene, welches uns vor die Augen geführt wird. Der heutige gemeinsame Feind ist unsichtbar, es ist ein unsichtbarer Virus. Es macht den gemeinsamen Feind der Kommunisten, Juden, Muslime, “Neger”, “Tschuschn”, “Jugos”, Ausländer, Minderheiten, Ratten, Tauben obsolet bzw. ist eine geradezu “ideale” Vervollständigung. Man wird zusammengeführt, egal von welcher politischen Ecke man kommt, man muss als Gemeinschaft zusammenhalten gegen den scheinbar unbesiegbaren Feind der Unsichtbarkeit. Nur gemeinsam können wir es schaffen, diesen zu besiegen, natürlich aber unter der Führung der Regierung und mit den neuen, immer dichter werdenden Dekreten. Ein Test nach dem anderen wird auf die Bevölkerung losgelassen, um zu sehen, wie diese reagiert. Bisher gibt es eine grosse Gemeinsamkeit im Wunsch diesen Feind zu besiegen. Wenig Ungehorsam. Mittlerweile gibt es einige Anzeigen. Wer ohne Formular draussen “erwischt” wird, dem droht eine Strafe von etwa 210€ oder 3 Monate Gefängnis. Dabei hiess es am Anfang, Spaziergänge seien erlaubt. Irgendwann ging diese Information anscheinend verloren. Je nach individuellem Gutdünken des jeweiligen Bürgermeisters wird das “Coprifuoco” (Ausganssperre), zum Coprifuoco; ohne Anführungszeichen. Nur dass es diesmal keine Ausgangssperre nur für die Abendstunden gilt. Sie ist total. Sie gilt 24 Stunden für die nächsten Wochen, wie lange diese “nächsten Wochen” sich hinstrecken werden ist ungewiss. Wenn man sich vor den Fernseher setzt wird man regelrecht von Benimm-, und Verhaltensregeln bombardiert, soziales Verhalten einschränken, keine Begrüssungswangenküsse, keine Handschläge, 1 Meter Distanz zu allen Zeiten einhalten, kein Kontakt von Kindern mit Alten, denn auch die Kinder werden zur Gefahr in diesem Szenario, sie könnten die Alten anstecken. Viele Leute freuen sich darüber etwas “Urlaub” zu haben, zumindest sagen sie sich das so. Die Kritikfähigkeit ist am Nullpunkt angelangt. Während diese Nachrichten über die Bildschirme flimmern frage ich mich wo denn die Nachrichten über die Militär”übungen” sind, von denen so offensichtlich nicht gesprochen wird in den öffentlich-rechtlichen Medien, dass man direkt darauf gestossen wird, dass es einen Zusammenhang zwischen all dieser unsichtbaren Gefahr und dem unsichtbar Machen der zig – tausenden amerikanischen Truppen, die vor einigen Tagen in Europa gelandet sind um sich am nunmehr unsichtbaren NATO – Spektakel zu beteiligen, welche durch ganz Europa fahren müssen um zu ihren Zielpunkten zu gelangen. Wenn alle in ihren Häusern sind, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr fahren, weil sie mittlerweile defacto eingestellt sind in der Millionenstadt von Palermo, dann gibt es auch niemanden welcher diese monströsen Gefährte mehr sieht und sich darum aufregen könnte. Aber es gibt noch viel mehr Vorteile dieser unsichtbaren Drohung; die Durchsetzung des eigenen Heims als Arbeitsstätte, die totale Akzeptanz des Internets und der neuen Technologien als Freund und Helfer in der “Not”.

Defender Europe 2020 – Sammlung von Links

Invasion amerikanischer Truppen, erklärt auf italienisch Manlio Dinucci:

05.März 2020 US Truppen erreichen Bayern:

US – Militär Equipment erreicht Deutschland um an der DEFENDER – Europe 2020 teilzunehmen

Propaganda US – Militär

Grösste Militärübung seit 25 Jahren:

Italienischer Podcast über die Ankunft der US Truppen mit Manlio Dinucci (05. März):

Ausgangssperre nicht offiziell: Bars und Restaurants schliessen um 18:00

Palermo: Abends und Nachts, leere Strassen. Die Polizia Municipale dreht Runden um den Ladenschluss um 18:00 zu kontrollieren. Gestern Abend wurden 183 Lokale/Bars kontrolliert. Eine, die offen angetroffen wurde bekam eine Strafe. Die Stadt versucht die Gründe zu minimieren, die Leute haben könnten um rauszugehen.

https://rep.repubblica.it/pwa/locali/2020/03/11/news/palermo_ore_18_si_chiude_il_virus_spegne_tutto-250916120/